Konservierende Einrahmung
Wertvolle Bilder sollten fachgerecht gerahmt werden
Wertvolle Bilder, seien es Stiche, Radierungen oder Unikate, sollten so gerahmt werden, dass sie auch nach Jahren noch so aussehen, wie am Tag der Einrahmung. So, wie es heute ist, hätte es schon vor 30 Jahren sein sollen. In den letzten Jahren hat es enorme Fortschritte bei den Werkstoffen und Techniken gegeben.
Heute werden Rückwände (der letzte abschließende Karton) und Passepartouts für Grafiken säurefrei und holzinhaltsstofffrei hergestellt. Diese Materialen gewährleisten, dass Schadstoffe von außen Ihr Bild kaum noch beschädigen können. Vor 30 Jahren standen solche Werkstoffe noch nicht zur Verfügung. Deshalb wurden damals alle Bilder mit Passepartouts und Rückwänden gerahmt, die schädliche Stoffe enthielten. Das führte im Lauf der Jahre dazu, dass allein durch Luftfeuchtigkeit, schädliche Stoffe in die Bilder transportiert wurden. Als Ergebnis traten Verfärbungen, braune Ränder und/oder Flecken auf der Oberfläche auf.
Werfen Sie doch einmal einen Blick auf Ihre exzellent gerahmten Originale an der Wand. Von vorn erkennt man säurehaltige Passepartouts sehr oft an Ihrer braunfarbigen Anschnittkante (Schrägschnitt). Von hier breiten sich dann in der Regel braune Verfärbungen zum Bildinnern hin aus.
Wenn Sie Ihr Bild von der Wand nehmen, finden Sie auf der Rückseite alter Werke häufig eine hell- bis dunkelbraune Verfärbung, oft mit Flecken. Damals wurden sehr oft "finnische Holzpappen" als Rückwände verwendet. Diese enthalten, wie der Name bereits sagt, viele färbende Holzinhaltstoffe und auch Säuren.
Das sollte für Sie ein Warnsignal sein! Sie müssen jetzt nicht Ihre komplette Rahmung entsorgen. In der Regel reicht ein Austausch des Innenlebens (neues Passepartout und neue Rückwand), um der weiteren Schädigung Ihres Bildes einen Riegel vorzuschieben.
Kommen Sie zu uns, oder suchen Sie einen anderen Spezialisten für konservierende Einrahmung auf, um diese Arbeiten fachgerecht durchführen zu lassen.